Thermographie + Blower Door

Herr Thomas Meuter hat am 20.Februar 2010 erfolgreich an einer Ausbildung zur „Thermographie im Bauwesen“ bei der Handwerkskammer Koblenz teilgenommen.
Gleichzeitig konnte er auch den Lehrgang zur „Messung mit Blower-Door-Systeme“ erfolgreich abschließen.

Herr Meuter kann heute eine Thermographie-Kamera FLIR und ein Blower Door Messgerät Mennieapolis mit Nebel-Fogger sein Eigen nennen.

Somit ist eine baubegleitende Überprüfung auf Luftdichtheit und Wärmebrückenüberprüfung, während einer Baumaßnahme, möglich.

 

Was ist Blower Door?

 

1.) Erforderliche Unterlagen für die Messung:
  • Berechnung des belüfteten Innenraumvolumens, entsprechend dem endgültigen Bauzustand (einschließlich Treppenhaus, ohne Volumen der Innenwände und Decke, Fensternischen und Türdurchbrüche).
  • Berechnung der Netto-Grundfläche.
  • Eventuel ein Satz Hauspläne (Grundrisse, Ansichten, Schnitte).
  • Heizungsanlage, Hersteller, Typ ect.
  • Kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage ja oder nein, Typ, Ausführung.
2.) Sonstige Randbedingungen:
Um eine ordnungsgemäße „B“ Messung (Baubegleitende Messung) zu gewährleisten, sollte der Baubetrieb während einer ca. 2 bis 3-stündigen Dauer (Einfamilienhaus) ruhen.
 
Um eine ordnungsgemäße „A“ Messung (Bezugsfertige Messung) zu gewährleisten, sollten alle Einbauteile und Installationen komplett ABGESCHLOSSEN sein.   
 
Im Interesse einer ausreichenden Messgenauigkeit kann der Test nicht an Tagen mit windigem Wetter durchgeführt werden.
 
 
3.) Wie wird die Messung durchgeführt?
Zur Durchführung der Messung wird vom Messteam ein elektrisch betriebenes Gebläse mit einem einstellbaren Rahmen in eine geöffnete Außentür eingespannt. Es wird bei der Messung ein Unterdruck oder Überdruck im Gebäude erzeugt. Die Luftmenge, die bei verschiedenen Druckdifferenzen zwischen innen und außen durch die Leckagen der Gebäudehülle strömt, wird ermittelt.
 
Belastung des Gebäudes:
Die bei der Messung verwendeten Prüfdrücke von 10 bis 60 Pascal entsprechen dem Staudruck auf der Luv-Seite des Hauses bei Windgeschwindigkeiten zwischen 4 und 10 m/s (bzw. 15 bis 35 km/h).
50 Pascal entsprechen 5 mm Wassersäule. Das heißt auf 1 m2 Gebäudehüllfläche lasten 5 kg Gewicht.
 
 
4.) Welche Messwerte werden ermittelt?
 Die Messergebnisse werden entsprechend internationalen Normen dargestellt als Luftwechselrate [1/h] bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal (n50). Dies entspricht dem stündlichen Luftwechsel für das gesamte beheizte Raumvolumen bei Prüfdruck. Die Bezugsgröße ist hier das beheizte Innenvolumen des Gebäudes.
 
Weiter kann ein auf die Nettogrundfläche bezogener Wert ermittelt werden. Das ergibt den Volumenstrom [m3/m2 h] bei einer Druckdifferenz von 50 Pascal (NBV50). Das entspricht dem Luftstrom, der pro m2 Nettogrundfläche und Stunde strömt.
 
Dokumentation der Leckagen werden nur nach gesonderter Anordnung des Auftraggebers durchgeführt und werden separat Abgerechnet nach Aufwand (95,00 Euro/ Std. zzgl. MwSt.) oder vorheriger Kostenvereinbarung.
 
Das Gebäude wird außerdem, bei einem fest eingeregelten Unterdruck von 50 Pascal, nach Leckagen untersucht. Mit einem Strömungsmessgerät kann die Stärke der Luftströmung, im Bereich der einzelnen Leckagen, ermittelt werden. Ihre Bedeutung wird beurteilt und Sanierungsmöglichkeiten werden vorgeschlagen. Weiter kann Nebel eingesetzt werden, um die Luftbewegung sichtbar zu machen.
 
Der Mindestumfang der Dokumentation ist ein Zertifikat mit Messprotokoll und Grafik (je 1 Blatt) und eine Leckageauflistung.
 
Je nach Auftrag können in Form eines ausführlicheren Untersuchungsberichts die Art, Lage und Bedeutung der einzelnen Undichtheiten erfasst und eventuell fotografisch dokumentiert werden. Im Untersuchungsbericht werden nach Möglichkeit Vorschläge für die Abdichtung der Fehlstellen gemacht.
 
 
5.) In welchem baulichen Zustand sollte sich das Gebäude befinden?
Eine aussagekräftige Messung ist erst dann sinnvoll, wenn man annimmt, dass die Dichtheit hergestellt ist. Diese Annahme soll ja durch die Messung unter Probe gestellt werden.
 
Das Gebäude sollte sich in einem Zustand befinden, der weitgehend dem späteren bewohnten Zustand entspricht.
 
Alle Bauteile und Komponenten, die auf die Dichtheit einen wesentlichen Einfluss haben, sollten angebracht sein.
 
Das heißt im Einzelnen:
  • Die massiven Außenwände sollten innenseitig vollflächig verputzt sein.
  • Die Luftdichtungsschicht im Leichtbaubereich (i. d. R. PE-Folie) sollte vollständig angebracht sein.
  • Luftdichtende Anschlüsse zwischen verschiedenen Bauteilen (insbesondere an Fenstern und an Übergängen zwischen Holzleichtbau- und Massivbaubereichen) sollten hergestellt sein.
  • Alle Durchführungen durch die Gebäudehülle für Elektro-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsinstallationen sollten ausgeführt sein.

Andererseits kann die Dichtheitsprüfung durchaus unabhängig von folgenden Baumaßnahmen durchgeführt werden:

  • Anbringen von Außenputz, WDVS, Vormauerschale u. ä.
  • Einbringen der Fußbodendämmung, des Estrichs und des Bodenbelags.
  • Einbau der Sanitärobjekte und der haustechnischen Anlagen, wenn die zugehörigen Durchbrüche durch die Gebäudehülle bereits ausgeführt sind (s. o.).
  • Montage von Steckdosen, Schaltern etc.
 
6.) Messung zur Durchführung von Nachbesserungen:
Alle Stellen, die erfahrungsgemäß die gravierendsten Quellen für Leckagen sind, sollten noch zugänglich sein, damit nach Durchführung des Tests noch Nachbesserungen möglich sind. Das heißt vor allem, dass die raumseitige Bekleidung im Holzleichtbaubereich (und ggf. die innere 2. Dämmschicht) noch nicht eingebaut sein sollte.
 
Wichtiger Hinweis:
Die Dampfsperre/bremse (z.B. Folie), die häufig als Luftdichtungsebene verwendet wird, muss mit einer Lattung abgestützt sein. Wenn sie nur angetackert ist, besteht die Gefahr, dass sie sich bei der Unterdruckmessung löst.
 
 
7.) Messung an Mehrfamilienhäuser oder Gebäuden mit Brandabschnitte: 
 Für die Beurteilung der Dichtheit des Gebäudes, wird nach Möglichkeit das Gesamtgebäude als Luftverbund gemessen. Dazu werden einfach alle Wohnungs- und Trenntüren geöffnet.
 
Daneben müssen einzelne Wohnungen oder Brandabschnitte auch gegeneinander luftdicht sein (Schall- und Rauchschutz, Hygiene, Funktion der Lüftungsanlagen). In diesem Fall können einzelne Wohneinheiten separat gemessen werden.
 
 
8.) Vorbereitungen am Gebäude:
Für die Montage der Minneapolis Blower Door muss eine Außentürzarge oder eine andere Öffnung mit einer umlaufenden, glatten Fläche zur Verfügung stehen. Die umlaufende Fläche muss eine Tiefe von mindestens 2 Zentimeter haben. Die Maße von geeigneten Öffnungen können der Tabelle entnommen werden. Es stehen zwei verschiedene Rahmen (Normal und XXL) für unterschiedliche Größenbereiche zur Verfügung.
 
Maße der Öffnung, die von dem Rahmen der Blower-Door abgedeckt werden kann:

Damit auch die Schließfugen der Eingangstür (Haus-, Wohnungstür) begutachtet werden können, ist als Einbauort z.B. eine Terrassentür sinnvoll.

Raumluftabhängige Heizgeräte innerhalb des gemessenen Gebäudeteils sind stillzulegen. Asche aus Feststoffbrennstellen ist zu entfernen.

Die Innentüren werden geöffnet, um den Luftverbund herzustellen.

Alle Bauteile der Gebäudehülle (Wand, Dach, Boden, Fenster) sollten von innen gut zugänglich sein. Bei Bedarf ist eine Leiter oder ein Gerüst bereitzustellen.

  • Geschlossen werden:

– alle verschließbaren Öffnungen (Türen, Fenster, Kaminzug) in der Gebäudehülle.
– Abflüsse, die noch nicht durch Wasser im Syphon abgedichtet sind.
– die Ansaug- und Ausblasöffnungen der Lüftungsanlage(n).
– die Zuluftventile in Außenwänden.

  • Nicht geschlossen oder verklebt werden sollten z. B.:

– Briefkastenschlitze in der Haustür.
– die Ofentür eines Kachelofens.
– das Abgasrohr einer Therme.
– eine Dunstabzugshaube ohne Verschlussklappe.

  • Temporäre Abdichtungen:

Bei allen Öffnungen, die den aktuellen vom fertigen Bauzustand unterscheiden, sind sinngemäß Abklebungen vorzunehmen (i. d. R. mit Baufolie und breitem Tesakrepp). Türen und Luken werden mit Platten oder Folien verschlossen. Diese Abdichtungen werden im Protokoll vermerkt.

9.) Auswertung vor Ort:

Wenn die obigen Voraussetzungen erfüllt sind und die genannten Vorbereitungen bis zum Messtermin korrekt ausgeführt wurden, ist es möglich, noch während des Prüftermins einen exakten Wert der Luftwechselrate bei 50 Pa zu ermitteln. Ein genauer Abschlussbericht erfolgt erst nach 2-3 Tagen per Postversand.

THERMOGRAPHIE – Preisliste  

Thermographie mit mündlicher Erläuterung  Bilder von außen  
150 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Thermographie mit einer kleinen Berichterstellung (nicht nach Bafa – Richtlinien) Bilder von innen und außen 
200 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Thermographie mit einer Berichterstellung nach Bafa – Richtlinien Bilder von innen und außen
350 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

BLOWER DOOR MESSUNGEN -Preisliste

Blower Door Messung nur zur Leckageortung an einen Einfamilienhaus ohne Berichterstellung
200 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Blower Door Messung nur zur Leckageortung an einen Mehrfamilienhaus bis 3 Einheiten  ohne Berichterstellung
250 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Blower Door Messung zur Luftdichtheitsprüfung an einen Einfamilienhaus  mit Berichterstellung
325 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Blower Door Messung zur Luftdichtheitsprüfung an einen Mehrfamilienhaus bis 3 Einheiten mit Berichterstellung
375 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Blower Door Messung zur Leckage & Luftdichtheitsprüfung an einen Einfamilienhaus mit Berichterstellung nach DIN 13829 
400 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Blower Door Messung zur Leckage & Luftdichtheitsprüfung an einen Mehrfamilienhaus bis3 Einheiten mit Berichterstellung nach DIN 13829  
450 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied


KOMBI PAKETE – Preisliste

Blower Door Messung & Thermographie zur Leckage & Luftdichtheitsprüfung an einen Einfamilienhaus mit Berichterstellung  DIN 13829
600 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Blower Door Messung & Thermographie zur Leckage & Luftdichtheitsprüfung  an einen Mehrfamilienhaus bis 3 Einheiten mit Berichterstellung DIN 13829  
650 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Blower Door Messung als baubegleitende Messung „B“ & „A“ Messung
-( 1. Messung nach den  Abschlussarbeiten der Installationsschichten = „B“ Messung Leckageortung)
-(  2.Messung nach Bezugsfertigkeit = „A“ Messung Leckageortung & Luftdichtheitsprüfung)  an einem Einfamilienhaus mit Berichterstellung  DIN 13829  
425 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Blower Door Messung als Baubegleitende Messung „B“ & „A“ Messung
-( 1. Messung nach den  Abschlussarbeiten der Installationsschichten = „B“ Messung Leckageortung)
-(  2.Messung nach Bezugsfertigkeit = „A“ Messung Leckageortung & Luftdichtheitsprüfung)  an einem Mehrfamilienhaus bis 3 Einheiten mit Berichterstellung  DIN 13829 
475 Euro zzgl. MwSt. bis 50 km An- und Abfahrt ab Neuwied

Bei mehr als 3 Wohneinheiten bedarf es der vorherigen Absprache!